Im Garten der Kapuziner der Lippstadt Werne
Werne, das sind rund dreissigtausend Menschen und 9 Kapuzinermönche in einer westfälischen Kleinstadt am Flüsschen Lippe. Weil die Mönche aus Altersgründen nicht mehr in der Lage sind, ihren Garten selbst zu pflegen, haben fleissige Menschen einen Verein gegründet. Sie nennen sich „Gartenfreunde am Kapuzinerkloster“. Mit ihrer Hände Arbeit bringen sie den Garten zum Grünen und Blühen. Das freut die Mönche und ihre Besucher. Die sind willkommen, denn der Klostergarten ist öffentlich zugänglich.
Klostergarten im Kleinstadtidyll
Kapuziner sind die mit den braunen Kutten. Ihr Wirken und Streben ist unmittelbar geprägt durch den Heiligen Franz von Assisi. Sie leben nach seiner Regel. Selbst für Ungläubige ist der heilige Franziskus kein Unbekannter. Sein allbekannter Sonnengesang ist ein Lobpreis auf die Schöpfung in ganz einfachen Worten. Die Liebe zur Natur ist neben dem Gebet und der Stille, eines der Selbstverständnisse der Kapuziner. Die Klöster, die sie bewohnen, haben meist einfache Gärten. Sie nähren und schmücken. Der Klostergarten in Werne ist da schon eher die Ausnahme.
„An der Gottesmutter vorbei, da finden sie den Garten!“
Die Werner Kapuziner leben in der Innenstadt. Die Strassenführung lässt den Verlauf der alten Stadtmauer erahnen. Genau am Rande der Stadt muss es sich damals befunden haben bei seiner Gründung vor 350 Jahren. Dort steht es auch noch heute, das Kapuzinerkloster. Im Laufe der Zeit ist die Stadt gewachsen und auch die Besiedelung ringsherum. Wer ins Kloster will, muss schon genau hinschauen. Es ähnelt dem Stil der anderen alten Stadthäuser. Was sich hinter den hohen grauen Mauern verbirgt, zeigt sich nur dem, der sich auf den Weg zur Mutter Gottes begibt.
Das Tor steht offen. Potenzielle Falschparker werden mit einem beschrifteten Schild „Privat“ abgeschreckt. Unkundige schauen fragend in den Klosterhof. Sonntags kann es da sehr ruhig sein. Wer höflich fragt, bekommt auch eine Antwort. Die Wegbeschreibung ist ganz einfach: zum Klostergarten geht es an der Gottesmutter vorbei. Kein Tor und kein Zaun trennen das Gartenareal vom Klosterhof. Wie ein zusätzlicher Raum im gesamten Gebäudekomplex wirkt die Gartenidylle auf die Betrachter. Dass es sich bei dem Klostergarten um ein religiöses Denkmal handelt, erschliesst sich erst beim Nachlesen. Er wirkt eher so, als ob er dazu gehört zum Kloster, zu den Gebäuden, zu den Menschen, die da leben, wirken, sich besinnen oder einfach nur träumen wollen. Er ist ein Garten zum Leben mit seinen Rasenflecken, den Gemüsebeeten, alten Obstbäumen, dem Kräutergärtchen und den vielen Blumen.
Anreise und Internet-Adresse:
https://www.kapuziner.org/werne/klostergarten-werne/
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