Was Hildegard über die Heilpflanzen wusste:

Hildegards Heilkräuter und Pflanzen

Einige ausgewählte Pflanzen und Kräuter mit den Anwendungsgebieten laut Hildegard von Bingen und den heute anerkannten Indikationen

Nicht alles, was Hildegard in ihren Büchern mit Bezug auf die Heilkunde niederschrieb, deckt sich mit dem heutigen Kenntnisstand. Zum Vergleich haben wir die damaligen Anwendungen mit den heutigen erwiesenen Indikationen gegenübergestellt. Als Grundlage haben wir die wunderbaren Übersetzungen von Ortrun Riha der beiden Bücher ‚Physica‘ und ‚Causae et Curae‘ genutzt.

Der Alant ist eine seit dem Altertum bekannte Pflanze mit Wirkpotenzial gegen Lungenleiden.

Alant

Anwendungen laut Hildegard:
Lungenleiden

Gesicherte Indikationen:
keine

Der Andorn wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt. Das kleine struppige Kraut verfügt über erstaunlich heilende Kräfte und geriet langsam ins Vergessen.

Andorn

Anwendungen laut Hildegard:
Taubheit an den Ohren, Halsschmerzen, Husten, schwache oder gebrochene Eingeweide

Äpfel am Stamm

Apfelbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Schmerzen an Nieren und Flanken, Kopfschmerzen, Schmerzen

Gesicherte Indikationen:
Verstauchungen, Prellungen

Die Kräuter in Hildegards Büchern:

Hildegards Physica

In ihrem Werk „Physica“ (Heilsame Schöpfung – Die natürliche Wirkkraft der Natur) stellte Hildegard von Bingen mehr als 200 Pflanzen vor und beschrieb ihre heilenden Kräfte und deren Anwendungsgebiete. Die hier aufgeführten Textpassagen sind Ortrun Riha’s Übersetzungen der „Physica“ Hildegard von Bingen entnommen. Eine Besprechung der vom Beuroner Kunstverlag aufgelegte Ausgabe des Buches finden Sie in der Rubrik ‚Literatur‘.
Buchcover: Heilsame Schöpfung - die natürliche Wirkkraft der Dinge: Physica; Hildegard von Bingen

Bronzestatue der Heiligen Hildegard von Bingen vor der Kirche in Rupertsberg unweit des Standortes ihres ersten Klosters.

Hildegards Heilkunde

Die Heilkunst Hildegards von Bingen war leider nicht bahnbrechend und zeitweise ging ihr Wissen verloren. Krankheitsbilder und Therapievorschläge passen oft nicht mit den heutigen Erkenntnissen zusammen. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben. Ihre Schriften wurden in lateinischer Sprache verfasst und die damaligen geläufigen Bezeichnungen entsprechen nicht mehr unserem heutigen Verständnis. Auf der anderen Seite haben sich die menschlichen Lebensumstände dramatisch verändert. Ernährung, Belastungen und Umwelteinflüsse können dazu geführt haben, dass wir nicht mehr in der gleichen Art und Weise auf Stoffe reagieren wie damals vor 900 Jahren. Zum damaligen Stand der Medizin gab sie den Menschen Heilmittel und Methoden an die Hand, die erschwinglich, zugänglich und anwendbar waren. Im Vergleich mit den heute verfügbaren Therapiemöglichkeiten der modernen Medizin, waren die erzielbaren Behandlungserfolge zu ihrer Zeit mit Sicherheit ein riesiger Fortschritt und eine Bereicherung für die Menschen. Von ihrem ausser-gewöhnlichen Wissensschatz können wir noch heute profitieren.

Gesicherte Indikationen:
keine

Gesicherte Indikationen:
keine

Die Heilpflanzen in Hildegards Büchern:

Causae et Curae

Das faszinierende an Hildegards Schriften zum „Ursprung und zur Behandlung“ von Krankheiten sind nicht nur die (wir würden heute sagen: naturheilkundlichen) historischen Rezepturen, sondern vor allem auch ihre Beschreibungen der Funktionen des menschlichen Körpers und das Zusammenspiel mit dem Universum aus ihrer Sicht. Ihre Abhandlungen zu Ursachen und für Behandlungsvorschläge zahlreicher Erkrankungen sind ein früher Vorgriff auf die Psychosomatik. Auszugsweise wurden einige Passagen aus den Rezepturen hier zitiert.
Buchcover Hildegard von Bingens 'Causae et Curae' in der Neuübersetzung von Ortrun Rita, herausgegeben von der Eibinger Abtei St. Hildegard.

Gesicherte Indikationen:
keine

Gesicherte Indikationen:
verdauungsfördernd, appetitanregend

Gesicherte Indikationen:
keine

Gesicherte Indikationen:
Stress, Schlaflosigkeit

Gesicherte Indikationen:
Die gesamte Pflanze ist giftig!

Gesicherte Indikationen:
Wassereinlagerungen aufgrund Nierenleidens

Gesicherte Indikationen:
Harnwegbeschwerden

Gesicherte Indikationen:
keine

Gesicherte Indikationen:
Schwitzen, Entzündungen der Haut und Schleimhäute,

Gesicherte Indikationen:
keine

Gesicherte Indikationen:
Husten, Erkältungssymptome

Gesicherte Indikationen:
Durchfall, Entzündungen

Gesicherte Indikationen:

Gesicherte Indikationen:
Die in den Blättern enthaltene Filixsäure ist giftig!