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Was Hildegard über die Heilpflanzen wusste:

Hildegards Heilkräuter und Pflanzen

Einige ausgewählte Pflanzen und Kräuter mit den Anwendungsgebieten laut Hildegard von Bingen und den heute anerkannten Indikationen

Nicht alles, was Hildegard in ihren Büchern mit Bezug auf die Heilkunde niederschrieb, deckt sich mit dem heutigen Kenntnisstand. Zum Vergleich haben wir die damaligen Anwendungen mit den heutigen erwiesenen Indikationen gegenübergestellt. Als Grundlage haben wir die wunderbaren Übersetzungen von Ortrun Riha der beiden Bücher ‚Physica‘ und ‚Causae et Curae‘ genutzt.

„Er ist für dich gut, wenn du an der Lunge Beschwerden hast. Aber wenn du zusätzlich noch andere Beschwerden hast, nimm ihn nicht, weil du davon Schaden nähmst.“

Der Alant ist eine seit dem Altertum bekannte Pflanze mit Wirkpotenzial gegen Lungenleiden.

Alant

Anwendungen laut Hildegard:
Lungenleiden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Sein Saft ist bitter und seine Wärme ist rau. Der Husten kommt von den Beschwerden der Lunge und der Leber. Diese Beschwerden mildert die bittere Wärme des Saftes.“

Der Andorn wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt. Das kleine struppige Kraut verfügt über erstaunlich heilende Kräfte und geriet langsam ins Vergessen.

Andorn

Anwendungen laut Hildegard:
Taubheit an den Ohren, Halsschmerzen, Husten, schwache oder gebrochene Eingeweide

Gesicherte Indikationen:
dyspeptische Beschwerden, Blähungen, Erkältungen

„Und wenn jemand Schmerzen an den Schultern, Lenden oder im Bauch hat, leg ihm Erde von den im Frühjahr gesammelten und über Feuer erwärmten Wurzeln auf.“

Äpfel am Stamm

Apfelbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Schmerzen an Nieren und Flanken, Kopfschmerzen, Schmerzen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Wenn aber durch viele und verschiedenartige Gedanken Bewusstsein und Sinne eines Menschen schwinden, so dass er in Wahnsinn verfällt, nehme er Balsamkraut.“ Verständnisvoll und fürsorglich empfahl Hildegard von Bingen im Falle psychischer Krisen einen Tee aus einem Teil Balsamkraut und drei Teilen Fenchel. Damit das Hirn allmählich und sanft sich erwärmt, sollte der oder die Betroffene eine wärmende Mütze am besten aus Wolle oder Filz tragen.

Frauenminze (Chrisanthemum balsamita) in Strabos Garten auf Reichenau.

Balsamkraut

Anwendungen laut Hildegard:
Bewustseinsstörungen, psyschiche Krisen, Dreitagefieber,

Gesicherte Indikationen:
keine

„Er heilt die kranken Eingeweide und wärmt einen kalten Magen. Er beseitigt die Fäulnis und vertreibt sie alsbald, wenn jemand etwas Schlechtes gegessen hat.“

Beifuss ist ein gutes und altbekanntes Küchengewürz für herzhafte Fleischgerichte. Er dient auch als Räucherwerk gegen üble Gerüche und böse Geister.

Beifuss

Anwendungen laut Hildegard:
Verdauungsbeschwerden, Fisteln, Geschwüre

Gesicherte Indikationen:
keine

Hildegard mahnte und warnte eindringlich :“So heilt unberechtigt und nicht im rechten Mass gegessener Beinwell die Geeschwüre aussen und entlässt die mögliche Fäulnis nach innen.“

Das Beinwell blüht in verschiedenen Farben. In Lübeck haben wir ein Weisses erwischt.

Beinwell

Anwendungen laut Hildegard:
Wunden an den Gliedmaßen, äussere Geschwüre

Gesicherte Indikationen:
Verstauchungen, Prellungen

„Bertram … ist von guter Wirkkraft … bringt Kranken seine Kräfte zurück. Er mildert die Fäulnis, vermehrt das gute Blut und bewirkt bei Menschen, die ihn essen, einen klaren Verstand.“

Bertram das uralte Heilkraut mit den vielen ungeklärten Fragen.

Bertramkraut

Anwendungen laut Hildegard:
Stärkung von Kranken, Verschleimung im Kopf, Gicht, Brustfellleiden

Gesicherte Indikationen:
keine

Der Ziest auch Betonie genannt, hat eine gute Wärme, bringt sanften Schlaf und reinigt die Sinne. Menschen, die dumm und töricht sind, sollen Betonien auf ihr Herz legen.

Betonien, Amulettkraut oder Heilziest sind prächtige Nahrungsquellen für Insekten.

Betonie

Anwendungen laut Hildegard:
Verstandesverlust, Menstruationsstörungen, Albträume, Liebeszauber

Gesicherte Indikationen:
keine

Die Kräuter in Hildegards Büchern:

Hildegards Physica

In ihrem Werk „Physica“ (Heilsame Schöpfung – Die natürliche Wirkkraft der Natur) stellte Hildegard von Bingen mehr als 200 Pflanzen vor und beschrieb ihre heilenden Kräfte und deren Anwendungsgebiete. Die hier aufgeführten Textpassagen sind Ortrun Riha’s Übersetzungen der „Physica“ Hildegard von Bingen entnommen. Eine Besprechung der vom Beuroner Kunstverlag aufgelegte Ausgabe des Buches finden Sie in der Rubrik ‚Literatur‘.
zum Buch …
Buchcover: Heilsame Schöpfung - die natürliche Wirkkraft der Dinge: Physica; Hildegard von Bingen

Hildegards vielleicht liebstes Heilkraut, oft auch Brennender Busch genannt, beschreibt sie mit diesen Worten: „Der Diptam enthält die Kräfte des Feuers und des Steins… und ist warm und trocken. Wenn jemand an einer Stelle seiner Glieder lahm zu werden beginnt, nehme er Diptam. Was in der Mitte des Diptams ist, soll verworfen werden, weil es trocken ist; die Wärme des übrigen Diptams vertreibt die schlechten Säfte.“

Dostenkraut oder Diptam

Diptam

Anwendungen laut Hildegard:
Herzbeschwerden, Steinleiden, Lähmungen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Es stärkt sein Herz, weil die Wärme des Enzians den Schmerz des Herzens, der manchmal aus der Kälte der Schwarzgalle entsteht, beim Essen eines Süppchens vertreibt.“

Enzian auf der Stockerauer Wallfahrt am Gscheid aufgenommen.

Enzian

Anwendungen laut Hildegard:
Herzschmerzen, Fieber

Gesicherte Indikationen:
keine

Bronzestatue der Heiligen Hildegard von Bingen vor der Kirche in Rupertsberg unweit des Standortes ihres ersten Klosters.

Hildegards Heilkunde

Die Heilkunst Hildegards von Bingen war leider nicht bahnbrechend und zeitweise ging ihr Wissen verloren. Krankheitsbilder und Therapievorschläge passen oft nicht mit den heutigen Erkenntnissen zusammen. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben. Ihre Schriften wurden in lateinischer Sprache verfasst und die damaligen geläufigen Bezeichnungen entsprechen nicht mehr unserem heutigen Verständnis. Auf der anderen Seite haben sich die menschlichen Lebensumstände dramatisch verändert. Ernährung, Belastungen und Umwelteinflüsse können dazu geführt haben, dass wir nicht mehr in der gleichen Art und Weise auf Stoffe reagieren wie damals vor 900 Jahren. Zum damaligen Stand der Medizin gab sie den Menschen Heilmittel und Methoden an die Hand, die erschwinglich, zugänglich und anwendbar waren. Im Vergleich mit den heute verfügbaren Therapiemöglichkeiten der modernen Medizin, waren die erzielbaren Behandlungserfolge zu ihrer Zeit mit Sicherheit ein riesiger Fortschritt und eine Bereicherung für die Menschen. Von ihrem ausser-gewöhnlichen Wissensschatz können wir noch heute profitieren.

„Mehr kalt als warm beschreibt sie das Kraut. Umschläge mit gekochtem Eisenkraut in einem Leinentuch beseitigen die Fäulnis von Wunden, Wurmstellen und Fleisch.“

Die Blätter des echten Eisenkrautes sind spitz fiederig eingeschnitten, entgegen den runden nesselähnlichen Blättern der Zitronenverbene.

Eisenkraut

Anwendungen laut Hildegard:
Geschwüre, Wunden, Gelbsucht, geschwollener Hals

Gesicherte Indikationen:
keine

„Wie auch immer der Fenchel gegessen wird, macht er den Menschen froh und er schafft ihm eine sanfte Wärme, einen guten Schweiß und bringt ihm gute Verdauung.“

Fenchel ist nicht nur ein leckeres Gemüse. Ein Tee mit Fenchelsamen beruhigt den Bauch.

Fenchel

Anwendungen laut Hildegard:
Atem, Augen, Schlaflosigkeit, Katarrhe, Verdauung, Melancholie, schwere Geburt

Gesicherte Indikationen:
dyspeptische und Menstruations-beschwerden, Husten, Erkältung

„Weil seine Grünkraft sanft und nützlich ist, sollte der Mensch daraus eine Mischung herstellen und den Kopf damit waschen, die verhindert, dass er geschwächt wird.“

Königsblau durchwirkte Wiesenteppiche bilden die zarten kleinen blauen Blüten des Gundermanns.

Gundelrebe

Anwendungen laut Hildegard:
Ohrgeräusche, Lungenbeschwerden, Brustschmerzen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Hirschzunge ist warm und feucht und wirkt auf Leber und Lunge und schmerzende Eingeweide.“ Das wildwachsende Farn ist die Haupt-Ingridienz der berühmten Rezeptur eines Hirschzungen-Weins nach Hildegard von Bingen.

Der Zunge eines Hirsches ähnelt die Gestalt der Blätter des Hirschzungenfarns.

Hirschzunge

Anwendungen laut Hildegard:
Lungen-, Leber-, Kopf- und Brustbeschwerden, entfernt Fäulnis und Schleim aus den Eingeweiden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Holunder ist mehr warm als kalt und taugt wenig zum Nutzen der Menschen, auch nicht seine Frucht, nur die Blätter dienen den Menschen etwas. Die Wärme des Saftes von diesem Baum ist für die Gesundheit nützlich wie eine dicke Salbe.“

Blühender Holunder

Holunder

Anwendungen laut Hildegard:
Gelbsucht

Gesicherte Indikationen:
Erkältungszeichen

„Zum Gebrauch des Menschen ist er nicht sehr nützlich, weil er im Menschen die Melancholie wachsen lässt und die das Gemüt des Menschen traurig macht. Aber in seiner Bitterkeit verhindert er bestimmte Fäulnisse von Getränken.“

Hopfenranken an einem Mast

Hopfen

Anwendungen laut Hildegard:
Ohrgeräusche, Lungenbeschwerden, Brustschmerzen

Gesicherte Indikationen:
keine

Die Heilpflanzen in Hildegards Büchern:

Causae et Curae

Das faszinierende an Hildegards Schriften zum „Ursprung und zur Behandlung“ von Krankheiten sind nicht nur die (wir würden heute sagen: naturheilkundlichen) historischen Rezepturen, sondern vor allem auch ihre Beschreibungen der Funktionen des menschlichen Körpers und das Zusammenspiel mit dem Universum aus ihrer Sicht. Ihre Abhandlungen zu Ursachen und für Behandlungsvorschläge zahlreicher Erkrankungen sind ein früher Vorgriff auf die Psychosomatik. Auszugsweise wurden einige Passagen aus den Rezepturen hier zitiert.
zum Buch …
Buchcover Hildegard von Bingens 'Causae et Curae' in der Neuübersetzung von Ortrun Rita, herausgegeben von der Eibinger Abtei St. Hildegard.

„Die Hundsrose ist sehr heiss und bedeutet die Zuneigung.“ Die Blüten der Hundsrose im Bild entstammen dem tausendjährigen Rosenstock in Hildesheim. Sie sprach der Hundsrose Kräfte der Zuneigung und eine grosse Wärme zu, dabei ging sie von der Verwendung der Blütenblätter als auch der „Hiffen“, wie man die Früchte nennt, aus.

Sieben Tage im Juni dauert die Blüte des tausendjährigen Rosenstockes am Hildesheimer Dom.

Hundsrose

Anwendungen laut Hildegard:
Blätter und Blüten bei Lungenleiden, die Hagebutten zur Reinigung des Magens, Feuer aus dem Holze bei mentalen Verstimmungen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Hildegard schrieb über die Schwertlilie: „Ihre ganze Kraft liegt in der Wurzel und ihre Grünkraft steigt in die Blätter auf.“

Schon der gute Walahfried Strabo begeisterte sich für die Blüten der Schwertlilie und würdigte sie ausgibig in seinem 'Hortulus'.

Iris oder Schwertlilie

Anwendungen laut Hildegard:
Ausschlag, unreine Gesichtshaut, Steinleiden der Harnwege, Wahnsinn

Gesicherte Indikationen:
keine

Die Karde ist wohl eines der rätselhaftesten Heilkräuter. Selbst die heilkundige Äbtissin aus Bingen bemerkte nur: „Sie ist heiss und trocken.“

Wilde Karden zeigen im Herbst ihre zauberhaft anmutende Form und Gestalt.

Karde

Anwendungen laut Hildegard:
bei Vergiftungen, Hautausschläge

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die Königskerze ist warm und trocken. Und wer ein schaches oder trauriges Herz hat, soll sie oft zu sich nehemen. Sie stärkt und erfreut das Herz.“

Kandelaber Königskerze (Verbascum densiphlorum) in den Gärten der Abtei Marienstatt.

Königskerze

Anwendungen laut Hildegard:
Herzschwäche, Schwermut, Heiserkeit

Gesicherte Indikationen:
Halsschmerzen, bei trockenem Husten und Erkältung

„Die gesunde Hitze des Lavendels vertreibt die kalten Säfte, die in der Leber, Lunge oder Brust Beschwerden bereiten und des Menschen Verstand verdunkeln.“

Die ätherischen Öle des Lavendels beruhigen die Nerven und gleichen aus.

Lavendel

Anwendungen laut Hildegard:
Leber- und Lungenleiden, Mittel gegen Läuse, erschreckt böse Geister, schlechte Gedanken

Gesicherte Indikationen:
Erschöpfungszustände, mentaler Stress, Schlaflosigkeit

„Wenn er roh gegessen wird, lässt es den Menschen in seiner Natur zerfliessen und zerstört so seine Natur.“

Liebstoeckelkraut

Liebstöckel

Anwendungen laut Hildegard:
Husten, Drüsenerkrankungen, wahrscheinlich meinte sie die Schilddrüse (Kropf)

Gesicherte Indikationen:
verdauungsfördernd, appetitanregend

„Weil (die Wärme der Linde) stark und heftig ist, mildert sie die schädlichen Säfte ab, die das Herz des Menschen schädigen.“

Herzförmige Linde auf dem Weg nach Mariazell. Drei Stämme bilden diesen wunderschönen Baum.

Linde

Anwendungen laut Hildegard:
Herzbeschwerden, vorbeugend gegen Augenleiden, Gicht, Schutz vor Krankheiten und anderen Übeln

Gesicherte Indikationen:
leichte Erkältungen, beruhigt die Schleimhäute bei Husten, stressreduzierend

„Die Hitze dieser Beeren zerstört die Migräne, die von Kälte kommt, beruhigt die Adern der Stirn und die Adern der Schläfen.“

Der Lorbeer ist ein beliebtes Gewürz für herzhafte Speisen. Trotz einer sehr langen Tradition in der Heilkunde hat er nur noch Bedeutung für die Kosmetik und die Tiermedizin.

Lorbeer

Anwendungen laut Hildegard:
Migräne, Magenbeschwerden, Schmerzen in der Brust, Lenden und Hüfte, Fieber, schwindende Sinne, Jähzorn, Gicht, Lungenleiden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Schmerzender Rauch in der Lunge entsteht durch schlechte und stinkende Säfte, die zum Gehirn aufsteigen und von dort zur Lunge gelenkt werden. Die Lunge wird vielfach von Herzschmerzen und der Wärme des Magens geschwächt, und die Kälte dieses Krautes beruhigt diese Schwäche, wenn sie sich mit der Süsse des Wassers mischt.“

Blühendes Lungenkraut

Lungenkraut

Anwendungen laut Hildegard:
Lungenprobleme, Husten

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die Malve enthält eine mäßige Kälte, mild wie die Luft und wie der Tau. Sie ist schleimig und gut für Menschen mit schwachen Magen.“

Nicht nur Bienen mögen Malven.

Malve

Anwendungen laut Hildegard:
Kopfschmerzen, Augen

Gesicherte Indikationen:
Reizhusten, Rachenbeschwerden

„Seine ganze Kraft ist in der Frucht. Der gute Saft und die gute Wärme dieser Kerne bringt dem Gehirn Gesundheit und dem Gesicht eine schöne Farbe.“

Mandeln reifen am Baum.

Mandelbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Kopfschmerzen, Lungenschwäche, Leberprobleme

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die Kälte und der Saft der Mariendistel sind dem Menschen nicht gefährlich. Man verbinde die Schwellung mit einem weichen Tuche und halte sie warm.“

Mariendistelfrüchte enthalten das Silymarin. Das ist ein potenzieller Leberschutzfaktor.

Mariendistel

Anwendungen laut Hildegard:
Hauterkrankungen

Gesicherte Indikationen:
Verdauungsstörungen, Leberstoffwechsel

„Der Maulbeerbaum ist kalt im guten Sinn, aber auch frischlebendig. An ihm ist eine reiche Menge an Früchten. Sie schaden weder Kranken noch Gesunden.“

Für die Seidenraupen sind die Blätter als Futter interessant. Die Menschen interessiert das Naschwerk , die Früchte des Maulbeerbaumes.

Maulbeerbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Krätze und Vergiftungen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die Melisse ist warm, und der Mensch, der sie isst, lacht gern, da ihre Wärme seine Milz berührt und das Herz dadurch erfreut wird.“

Mit Melisse freut sich das Gemüt.

Melisse

Anwendungen laut Hildegard:
Augen

Gesicherte Indikationen:
Stress, Schlaflosigkeit

„Wer kurzatmig ist, indem er fette Eingeweide hat oder sein Magen aufgrund von vielen Speisen und Getränken beschwert wird, der soll Bachminze gebrauchen.“

Zartrosa Büschel bilden die Blüten der Pfefferminze.

Minze

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Magen, Gicht, Atemnot, Parasiten

Gesicherte Indikationen:
Verdauungsstörungen

„Die Blätter, die Wurzeln und der Saft eines Birnbaums taugen wegen ihrer Härte nicht, aber die Mistel darauf ist für vorzügliche Arzneimittel geeignet.“

Mistelzweige am Birnbaum haben nach Hildegard von Bingen die grösste Heilkraft.

Mistel

Anwendungen laut Hildegard:
Atemnot, Gicht, Brust und Lunge

Gesicherte Indikationen:
Gelenkerkrankungen, Bluthochdruck

„Mohn ist kalt und mässig feucht, und seine Samenkörner bringen Schlaf, wenn man sie isst, … . In Wasser gequollen können die Körner gegessen werden, aber roh sind sie besser und nützlicher zu essen als gekocht. Das Öl, das aus ihnen gepresst wird, nährt weder den Menschen noch erquickt es ihn. Es bringt im weder volle Gesundheit noch Krankheit. Das Öl ist kalt. Die Samenkörner aber sind warm, …“

Klatschmohn ist ein Zeichen des beginnenden Sommers und ohne jegliche heilende Wirkung. Die bleibt seinen gehaltvollen Geschwistern vorbehalten.

Mohn

Anwendungen laut Hildegard:
Schlaf und Entspannung, Läuse und Nissen

Gesicherte Indikationen:
keine, lediglich Schlafmohn

„Den Trugbildern, der Zauberei, auch Anrufungen von Dämonen und Kräften verzauberter Kräuter widersteht die Myrrhe, wenn du sie an dir trägst.“

Wegen seiner großen Bedeutung in der Kultur- und Medizingeschichte, der aktuellen Forschung und dem grossen Potential für die medizinische Nutzung wählte der interdisziplinäre Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde den Myrrhenbaum zur Arzneipflanze des Jahres 2021.

Myrrhe

Anwendungen laut Hildegard:
Zauberei, Gelbsucht, Gicht, Magenschmerzen, Fieberanfall, falsche Begierde

Gesicherte Indikationen:
Wunden und Geschwüre im Mund, Hautverletzungen, Furunkel

„Nachtschatten ist warm und trocken. Es wird ihm besser gehen, weil besagtes Kraut durch seine gute Wärme die Gegensätzlichkeit der Säfte, die das Mark ausdörrt beseitigt.“

Die Früchte des bittersüssen Nachtschattens können die Familienzughörigkeit zu Solanum nicht leugnen.

Nachtschatten

Anwendungen laut Hildegard:
Herzschwäche, Zahnschmerzen, geschwollene Füsse und Beine

Gesicherte Indikationen:
Die gesamte Pflanze ist giftig!

„Und wenn der Kern zu wachsen beginnt, lässt die Bitterkeit nach und Süsse entsteht. Und dann bleiben Bitterkeit und Wärme im Stamm zurück und lassen die Nüsse nach aussen wachsen.“

Die Früchte des Walnussbaums sind die als gesunder Snack bekannten Nüsse. In den Blättern steckt die heilende Wirkung.

Nussbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Parasiten, Aussatz, Gicht, Hautprobleme

Gesicherte Indikationen:
Entzündungen der Haut

„In Wein eingelegter Odermenning vor dem Essen getrunken, vermindert die Ausscheidung von Schleim und reinigt den Magen. Bei heisser Begierde und Maßlosigkeit hilft ein Bad.“

Der Odermennig ist eines der Universalheilmittel in der Pflanzenmedizin. Er lindert Durchfall, Wunden der Haut und Reizungen im Mund- und Rachenraum.

Odermenning

Anwendungen laut Hildegard:
Verwirrung, Verschleimung, Augen, Aussatz, Reinigung

Gesicherte Indikationen:
Durchfall, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Haut

„Das Öl von den Früchten des Ölbaumes Baumes taugt nicht viel zum Essen, denn wenn es gekocht wird, bewirkt es Übelkeit und macht dem, der es ist, auch andere Speisen unverdaulich.“

Olivenblätter haben in der Verwendung als Tee eine entwässernde Wirkung.

Ölbaum

Anwendungen laut Hildegard:
Gicht, Magen, Kopfschmerzen, Geschwüre, Krämpfe

Gesicherte Indikationen:
Wassereinlagerungen aufgrund Nierenleidens

„Wenn aber jemand die gegessene Speise nicht verdauen kann, nehme er den Saft der Langen Osterluzei im Gewicht von zwei Münzen und Saft der Bibernelle im Gewicht einer Münze.“

Blätter und Blüten der Osterluzei

Osterluzei

Anwendungen laut Hildegard:
vorbeugend gegen Krankheiten und Leiden

Gesicherte Indikationen:
Die gesamte Pflanze ist giftig!

„Die Pfingstrose ist feurig und hat gute Wirkkraft und wirkt gegen das Drei- und Viertagefieber. .. und so steigen ihre Kräfte in sein Gehirn auf …, dass er wieder zu Besinnung kommt … .“

Pfingstrosen im Kreuzgarten Stift Zwettl.

Pfingstrose

Anwendungen laut Hildegard:
Ohnmacht, Verschleimung, Epilepsie, Ungeziefer, Magenbeschwerden

Gesicherte Indikationen:
keine

Hildegards Empfehlung ist, das Kraut in Wein und Honig zu kochen und zur Nacht geniessen. „Es macht deine Stimme heiter, heilt deine Brust und macht diese klar wie die Luft.“

Das unzerstörbare Unkraut die Quecke

Quecke

Anwendungen laut Hildegard:
Beschwerden in der Brust, Gicht, Ungeduld, Bewusstseinsstörungen

Gesicherte Indikationen:
Harnwegbeschwerden

„Der Quittenbaum ähnelt der Schlauheit, die manchmal nützlich ist und manchmal nichtsnutzig. … Die Frucht ist gebraten und gekocht für einen Kranken und einen Gesunden sehr wertvoll.“

Quitten sind das typische Bauernobst. Ewig haltbar, vielfältig verwendbar, zu aufwändig in der Verarbeitung für Stadtmenschen.

Quitten

Anwendungen laut Hildegard:
Geschwüre und Gicht

Gesicherte Indikationen:
keine

„Der Rainfarn ist warm und etwas feucht und wirkt gegen alle über- und ausfliessende Säfte. … und so werden die inneren Geschwüre des Hustens gelöst, …, und es wird ihm besser gehen.“

Knöpflekraut wird das Rainfarn auch wegen seiner Blütenform genannt.

Rainfarn

Anwendungen laut Hildegard:
Schnupfen, Husten, Völlegefühl, Menstruationsbeschwerden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die Raute gedeiht durch die Grünkraft der Erde. Wenn ein Mensch so in Lust erregt ist, dass sein Samen zum Glied des Ergusses gelangt, … vertreibt sie die geronnenen Säfte des Körpers. „

Die Raute ist eine uralte Pflanze in der Klostermedizin. Die Anwendungsgebiete der Raute wechselten im Laufe der Geschichte.

Raute

Anwendungen laut Hildegard:
Ejakulationsstörungen, trübe und gereizte Augen, Schwermut

Gesicherte Indikationen:
keine

„Und wer Grind am Kopf hat, nehme Blüten und Blätter der Ringelblume und drücke aus ihnen den Saft und bereite .. mit etwas Wasser und Semmelmehl oder Roggenmehl einen Teig.“

Ringelblume Beet

Ringelblumen

Anwendungen laut Hildegard:
Vergiftungen, schuppige Haare, Grind

Gesicherte Indikationen:
leichte Entzündungen der Haut, des Mundes und des Rachens

„Roggen ist warm und doch kälter als Weizen und hat viele Kräfte. Er ist abträglich für die, die einen kalten Magen haben, weil sie es kaum verdauen können“, bewirkt es in ihnen grosse Aufruhr.“

Seien sie gewarnt bei Strato wirken Idioten und faule Drecksäcke, die lügen am laufenden Band und verarschen die Kunden.

Roggen

Anwendungen laut Hildegard:
Schnupfen, Husten, Völlegefühl, Menstruationsbeschwerden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Die heilende und wohltuende Wirkung von Rosenblättern bei Hauterkrankungen war bereits im Altertum bekannt. Hildegard übernahm dieses Wissen, schätzte ihre Wirkung, erwähnte und würdigte sie ausdrücklich in ihrem Schriften. „Die Rose ist kalt, und genau diese Kälte hat ein nützliches Maß an sich.“ Einige ihrer Rezepturen gegen mentale Störungen basieren auf Rosenwasser oder enthalten es zu Teilen.“

Passionsweg in Bingen am Rochusberg. Marterl mit Rosen.

Rosen

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Krämpfe, Geschwüre, Melancholie

Gesicherte Indikationen:
Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Hauterkrankungen

Wahrscheinlich meinte Hildegard von Bingen mit Rubea die Färberröte. „Rubea ist kalt und wirkt gegen Fieber. Weil die gute Kälte dieses Krautes die Kälte des Magens unterdrückt.“

Echte Färberröte Rubia tinctorium

Rubea

Anwendungen laut Hildegard:
Fieber

Gesicherte Indikationen:
keine

„Salbei leistet nämlich der inneren Fäulnis der Säfte Widerstand, es heilt und stärkt ihn innerlich. Die Wärme des Salbeis macht das Herz langsam und dämpft die Adern des Halses.“

Der Salbei ist eine bekannte Gewürz- und Heilpflanze bei Erkältungen.

Salbei

Anwendungen laut Hildegard:
Appetitlosigkeit, Mundgeruch, Kopfschmerzen, Harninkontinenz, Blutungen

Gesicherte Indikationen:
Schwitzen, Entzündungen der Haut und Schleimhäute,

Hildgard sah nichts Gutes im Schachtelhalm: „Er entsteht aus den verdorbenen Säften der Erde und bringt dem Menschen, der ihn isst keine Kraft. Gekocht nutzt er zum Töten von Fliegen.“

Der Ackerschachtelhalm wird auch Zinnkraut genannt. Er enthält einen hohen Anteil Kieselsäure.

Schachtelhalm

Anwendungen laut Hildegard:
keine

Gesicherte Indikationen:
Harnwegsprobleme, Kopfschmerzen, Wunden

„Der Rainfarn ist warm und etwas feucht und wirkt gegen alle über- und ausfliessende Säfte. … und so werden die inneren Geschwüre des Hustens gelöst, …, und es wird ihm besser gehen.“

Die Schafgarbe ist ein fast schon gewöhnlicher Schmuck sommerlicher Wiesen. Die Schönheit entdeckt man beim näheren Hinsehen.

Schafgarbe

Anwendungen laut Hildegard:
innere und äussere Wunden, schwindendes Augenlicht, Schlaflosigkeit

Gesicherte Indikationen:
dyspeptische Beschwerden, Krämpfe im Bauch

Die Heilkundige Hildegard von Bingen warnte eindringlich vor den altbekannten Gefahren bei der Einnahme des Schierlings. Ausschliesslich in der äusseren Anwendung bei durch Stöße oder Schläge verursachten Prellungen und Schwellungen der Haut sah sie einen möglichen Nutzen. Auch bei diesen Anwendungen riet sie zu äusserster Vorsicht!

mit Schneehäubchen versehene Schierlingspflanze im Winter

Schierling

Anwendungen laut Hildegard:
Prellungen, Schwellungen

Gesicherte Indikationen:
Der gefleckte Schierling und der Wasserschierling sind giftig!

„Magenkranke, sollen Schlehen in der Flamme des Feuers braten oder sie in Wasser kochen und oft essen. Schleim und Unrat entfernt es aus dem Magen.“

In weisse Hecken verwandeln die kleinen zarten Blüten die Schlehensträucher.

Schlehe

Anwendungen laut Hildegard:
Gicht, Magenerkrankungen, Parasiten

Gesicherte Indikationen:
Entzündungen in Mund und Rachen

„Gesunden und Schlanken schadet es nicht. Das Kraut macht den Dicken Atemnot, weil es keine beständige Kälte hat. „

Senf vor blühendem Senffeld. Es handelt sich um weissen Senf im Botanischen Garten zu Frankfurt.

Senf

Anwendungen laut Hildegard:
keine

Gesicherte Indikationen:
keine

„“Gegen Gift und Zaubersprüche soll sich der Mensch ein Pulver machen, … und es immer ein Jahr lang bei sich tragen.“

Stinkender Storchenschnabel auch Ruprechtskraut genannt.

Storchenschnabel

Anwendungen laut Hildegard:
Steinleiden, Herzleiden

Gesicherte Indikationen:
keine

„Wärme und Kraft sind so stark, dass es die Gicht bekämpft. Dazu nehme man seinen Saft und die Wurzel mit Wein vermischt.“

Blüten des Tausendgüldenkrauts

Tausendgüldenkraut

Anwendungen laut Hildegard:
Gicht, Knochenbrüche, Zungenlähmung

Gesicherte Indikationen:
Magen-, Darm-, Verdauungsstörungen

„Die Hitze und die Trockenheit dieses Krauts vermindert zusammen mit der trockenen und erhitzten Erde die verdorbenen Säfte des Aussatzes, oder es wird Gott nicht gefallen.“

Üppiges Thymiankraut in seiner schönsten Blüte.

thymian

Anwendungen laut Hildegard:
Aussatz, Gicht, Parasiten, Augen

Gesicherte Indikationen:
Husten, Erkältungssymptome

„Das Veilchen ist zwischen warm und kalt. Es wächst allein von der Süße und in der Reinheit der Luft, wenn sich die Luft nach dem Winter eben erst zu erwärmen beginnt.“

Veilchenblüten

Veilchen

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Gicht, Gemüt, Geschwüre

Gesicherte Indikationen:
keine

„Das Vergissmeinnicht hat in sich weder die richtige Wärme noch die richtige Kälte noch enthält es irgendwelche Kräfte zum Nutzen der Menschen noch taugt es zur Arznei.“

Vergissmeinnicht im Schulgarten zu Lübeck.

Vergissmeinnicht

Anwendungen laut Hildegard:
keine

Gesicherte Indikationen:
keine

Hildegard schwärmte vom Blutwurz: „Tormentil wirkt gegen Fieber, das von schädlichen Speisen kommt. Er ist mehr kalt als warm, und eben diese Kälte ist gut und gesund.“

Die heilenden Kräfte enthalten die Wurzeln des Blutwurz

tormentil

Anwendungen laut Hildegard:
Aussatz, Gicht, Parasiten, Augen

Gesicherte Indikationen:
Durchfall, Entzündungen

„Der Mensch, der die Taubnessel isst, lacht gerne. Ihre Wärme berührt seine Milz und das Herz wird dadurch erfreut.“ Sie beseitigt ihm üble Gerinnungen und Wucherungen im Auge.„

Weiße Taubnessel (Lamium album)

Weisse Taubnessel

Anwendungen laut Hildegard:
Augen

Gesicherte Indikationen:
keine

„Nimm also Weihrauch, zerstoss ihn und fertige aus Eiweiss und Semmelmehl kleine Törtchen. Halte sie an deine Nase und der Duft stärkt dich, macht die Augen klar und erfüllt das Gehirn.“

Dampfender Weihrauch verströmt einen balsamisch-würzigen Duft, der oftmals als betörend wahrgenommen wird.

Weihrauch

Anwendungen laut Hildegard:
Kopfschmerz, Fieber, Schwerhörigkeit

Gesicherte Indikationen:
Magen-, Darm-, Verdauungsstörungen

„Damit ein Betrunkener wieder zu sich kommt, soll man ihm … , eine Rebe vom frischen Weinstock mit Blättern um die Stirn, Schläfen und Augen legen. Die zu Zorn oder Trauer veranlasst werden, sollen Wein am Feuer erhitzen, mit etwas kaltem Wasser mischen und trinken, und es wird ihnen alsbald leichter gehen. Denn die am Feuer erhöhte und zugeführte Wärme des Weines erwärmt Magen und Blase des Menschen.“

Aus den dunklen Trauben des Weinstocks wird der Rotwein gekeltert.

Weinstock

Anwendungen laut Hildegard:
Augen, Brust, Bauch, Zahnfleisch, Wunden und Geschwüre, Harninkontinenz, Beruhigung, Kopf- und Ohrenschmerzen

Gesicherte Indikationen:

Mehr Infos unter Rotes Weinlaub

„Er hat weder die rechte Wärme noch rechte Kälte, sondern Trägheit, und er ist wie Unkraut, so dass weder seine Frucht noch sein Saft zu Arzneien taugt.“

Blühende Weissdornhecken schmücken Weges- und Ackerränder im Frühling.

Weissdorn

Anwendungen laut Hildegard:
keine

Gesicherte Indikationen:
herzstärkend

Für Hilde ein starkes Kraut: „Der Farn ist sehr heiss und trocken und hat kaum Saft in sich. Er enthält aber viel Wirkkraft, und zwar in solcher Stärke, dass sogar der Teufel davor flieht.“

Vom Kleinen zum Grossen mit jedem Detail. Der Aufbau der Farnblätter ist ein bewundernswertes Werk der Natur.

Wurmfarn

Anwendungen laut Hildegard:
Böse Geister, Zauberei, Gicht, Augen, Taubheit, Zunge, Gedächtnis, Eingeweide

Gesicherte Indikationen:
Die in den Blättern enthaltene Filixsäure ist giftig!

„Aber wenn die Leber durch die Traurigkeit des Menschen geschwächt wird, soll er, …, Hühnerküken mit Ysop kochen und sowohl den Ysop als auch die Küken essen.“

Hyssopus officinalis - blühender Ysop im botanischen Garten von Marseille.

ysop

Anwendungen laut Hildegard:
Leber und Lunge

Gesicherte Indikationen:
keine

Die Zichorie hielt Hildegard für wertlos: „Die Wegwarte strebt in ihrer Natur nach Ansehen und ist eitel. Und jener, der sie bei sich trägt, wird von den anderen Menschen gehasst.“

Heilpflanze des Jahres 2020 die Wegwarte oder auch Zichorie genannt im Botanischen Garten der Universität Kiel.

Zichorie

Anwendungen laut Hildegard:
Heiserkeit und Verstopfung

Gesicherte Indikationen:
Verdauung und Stoffwechsel

Alle hier aufgeführten Indikationen geben einen groben Aufriss anhand des aktuellen Wissensstands wieder. Sie dienen lediglich zum Vergleich über die Entwicklung der jeweiligen Anwendungsgebiete. Auf keinen Fall stellen sie Empfehlungen für Anwendungen und/oder Selbstmedikationen dar!
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