Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
Schachtelhalme existieren seit etwa 390 Millionen Jahren auf unserer Erde. Ackerschachtelhalm ist auch unter den Namen Zinnkraut, Pfannenputzer, Scheuerkraut, Schaftheu landläufig bekannt. Er fühlt sich auf lehmigen Äckern, feuchten Böden und an Wassergräben wohl. Das blütenlose Gewächs mit seiner geometrischen Anordnung der Triebe verfügt über einen hohen Gehalt an Kieselsäure. Einst war die Kieselsäure hilfreich beim Putzen im Haushalt. Das waren noch die Zeiten, als Zinngeschirr und Silberbesteck im Gebrauch waren.
Schadstoffe aus dem Körper schwemmen mit dem Acker-Schachtelhalm
Der Schachtelhalm gilt als eines der ältesten Heilpflanzen. Die getrockneten Blätter und Stengel des Acker-Schachtelhalms (Equisetum arvense) werden als Tee aufgekocht. Die empfohlene Dauer liegt bei über 20 Minuten. Angewendet werden Infuse des Acker-Schachtelhalms für die Steigerung der Urin-Menge zur Spülung der Harnwege. Das wirkt unterstützend zur der Linderung kleinerer Infekte in den Harnwegen. Selbst bei kleineren oberflächlichen Wunden sollen Spülungen und Umschläge mit dem aufgekochtem Sud den Heilungsprozess beschleunigen. Als traditionelle Arzneipflanze ist er aufgrund seiner langjährigen Anwendung anerkannt.

Die Monografie des Schachtelhalms der EMA/HMPC finden Sie hier zum Nachlesen: Monografie Schachtelhalm (Equisetum arvense L., herba)
Der aus dem Sumpf ist nicht zu gebrauchen
Zum Verwechseln ähnlich ist der Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) dem heilenden Acker-Schachtelhalm(Equisetum arvense). Der Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) schadet zwar dem Menschen nicht, wirkt aber giftig im Tierfutter für Weidevieh und besonders für Pferde. Rein äusserlich unterscheiden sich die beiden in nur wenigen Details. Auf sie kommt es an. Meist ist es schon der Standort, der auf den Richtigen oder Falschen verweist. In unserer Rubrik ‚false friends‘ zeigen wir die Hauptkriterien.

Wirkung:
blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend
Inhaltsstoffe:
Kieselsäure, Spurenelemente, Saponine
Gegenanzeigen:
mögliche allergische Reaktionen
Für Kindern im Alter unter 12 Jahren wird die Anwendung nicht empfohlen.
Die empfohlene Einnahmedauer sollte bei Erwachsenen 2-4 Wochen nicht überschreiten.
Konsultieren Sie bitte einen Arzt bei:
ausbleibender Verbesserung der Symptome nach 1 Woche
Einschränkungen und/oder bekannten Vorerkrankungen von Herz, Kreislauffunktionen, Nieren
Beschwerden oder Symptomen wie Fieber, Harnverhalten, Krämpfe oder Blut im Urin