Lorbeer – das Ruhmesblatt
Lorbeer (Laurus nobilis)
Der Lorbeerkranz ist das Zeichen der Anerkennung eines Sieges. Es ist das botanische Metapher für Ruhm. Die harten wachsgrünen Blätter wachsen an dekorativen Sträuchern und Hecken vorwiegend im Mittelmeerraum. Oftmals wird er auch als immergrünes Zierbäumchen gezüchtet und durch z.B. kugeligen Schnitt den schmückenden Bedürfnissen angepasst.
Daphne ist die griechische Bezeichnung für den Lorbeerstrauch und verweist auf eine Geschichte aus der antiken Mythologie. Demnach verkörpert der Lorbeerstrauch die Gestalt der Daphne. Sie war die schöne Tochter des Flussgottes Peneios. Sie war den Nachstellungen Apollos dem Sohn Jupiters leid und wusste sich seiner nicht mehr zu erwehren. Deshalb erbat sich die geplagte Daphne die Wandlung in eine andere Gestalt. Ihr Vater verwandelte sie in besagten Strauch und Apollo trug die Blätter als Zeichen seiner unsterblichen Liebe auf seinem Kopf und am Gewand.
Lorbeerblätter sind ein beliebtes Küchengewürz bei der Zubereitung von herzhaften Gerichten, Saucen und Speisen. Die aromatischen Öle entweichen den getrockneten Blättern durch die Hitze beim Kochen, Backen und Grillen.
Obwohl er auf eine lange Geschichte in der Verwendung als Arzneipflanze verweisen kann wird der Lorbeer heute nicht mehr Heilpflanze verwendet mit Ausnahme in der Veterinärmedizin. Monografien wurden weder von der Komission E des BfArM noch der EMA/HMPC erstellt. Selbst die EPOC hält sich mit einer Bewertung zurück. Dabei kannten und schätzten die Griechen und die Römer ihn, auch fand Hildegard von Bingen lobende Worte und eine recht grosse Anwendungsbreite für ihn. In ihren Augen hat er „etwas Trockenes und bedeutet Standhaftigkeit.“
Das aus den blauschwarzen Früchten gewonnene Lorbeeröl ist hautreizend und dient vorwiegend der kosmetischen Industrie als Zusatzstoff für die Gewinnung von Salben, Cremes und Seifen. Es ist grünlich und der Zustand wird als buttrig beschrieben. Der Fruchtkern enthält giftige Stoffe, weshalb von einer selbstständigen Verarbeitung und Zubereitung abzuraten ist.
