Herbstliches Kräutersammeln

Der Kräuterkorb im Oktober ist gefüllt mit der Ringelblume, dem Roten Sonnenhut und dem Mutterkraut.

Auf zur letzten Runde!

Wir haben es noch einmal getan. Der Kräuterkorb für den Monat Oktober ist gefüllt mit den letzten kräuterlichen Kostbarkeiten aus dem Garten. Bevor der Frost sich Blätter und Blüten holt, haben wir noch einmal ordentlich zugegriffen. Es sind uns ausgesprochene Gesundheitskräuter unter die Schere gekommen.

Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein.

Alte Bauernregel

Die letzten Ringelblumen wanderten als erstes in unseren Kräuterkorb. Es sind die letzten Blüten, und sie sind wirksam wie die ersten des Jahres. Der Vorrat an ihnen kann nicht gross genug sein. Auch in Haustees sorgen sie für eine gute Mischung, schöne Farbe und ein wohliges Gefühl im Bauch. Daneben sind sie gute Helfer bei kleinen schlecht heilenden Hautwunden. Bei Beschwerden in Hals und Rachen bewirkt ein Teeaufguss mit Ringelblumenblüten meistens Linderung der Beschwerden.

Kopfschmerzen und Migräne sind unabhängig von der Jahreszeit. Sie hängen allerdings oftmals mit dem Wetter zusammen. Parthenolid ist der Wirkstoff des Mutterkrauts (Tanacetum parthenium), der Kopfschmerzen lindern soll. Noch einmal wurden die Büsche des Mutterkrauts ordentlich gestutzt. Die Blüten, Blätter und Stengel sind bereits an einer warmen luftigen Stelle zum Trockenen aufgehängt. Interessant sind jedoch lediglich die Blätter, aus denen bei Bedarf ein Teeaufguss bereitet wird. Auch sein Name Mutterkraut ist, wirkt es auch bei Männern.

Wer schnelle als Frost, Sturm und Regen ist, kann sich noch ein paar Blätter des Roten Sonnenhuts oder besser bekannt als Echinacea ergattern. Später gibt es sie nur noch in der Apotheke und dort meist schon als Präparat aufbereitet. In vielen Fällen ist es bei der Einnahme von Echinacea zu spät. Da hat einen meistens die Erkältung schon voll im Griff. Echinacea- oder Sonnenhut-Präparate stimulieren des Immunsystem und haben damit eine vorbeugende Wirkung. Übrigens stecken die Wirkstoffe in den Blättern und in den Wurzeln.

Waren diesmal keine passenden Vorschläge dabei? In unserer Rubrik ‚Kräuterkorb des Monats‘ gibt es jede Menge Stoff zum Stöbern. Es sind jedesmal lediglich Anregungen und Vorschläge. Es gibt soviel zu entdecken, wenn man vor die Haustür geht – auch bei fiesem Schmuddelwetter!

Ein Ausschnitt aus dem kräuterkorb des Monats Oktober. Es ist das Letzte, was es im Hatern zu sammeln gibt.

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