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Rosmarin – der mediterrane Alleskönner

Blühender Zweig Rosmarin

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Die immergrünen Blätter des Rosmarin (Rosmarinus officinalis) sind in der mediterranen Küche ein essentielles Gewürz für Fleisch und Fisch. Seine würzigen Blättchen enthalten ätherischen Öle mit einem sehr intensiven Aroma. Unter Einwirkung von Hitze werden sie sehr leicht freigesetzt. Der aromatische Duft erfreut Gärtner und Köche gleichermassen. Rosmarinblätter können faktisch das ganze Jahr frisch vom Strauch geerntet werden. Einzelne Blättchen lassen sich leicht auspflücken. Ganze Triebspitzen hingegen benötigen scharfes Messer um sie von den holzigen Stämmchen abzuschneiden.

Fürs Badewasser oder den Tee

Zur verbesserten Freisetzung der ätherischen Öle empfiehlt sich das Zerkleinern der Rosmarin-Blättchen. Sowohl frisch als auch in getrockneter Form verströmt der Rosmarin seinen typischen Geruch. Das Aroma geht beim Trocknen nicht verloren.

Löst Krämpfe in Magen und Darm

Teezubereitungen mit Rosmarin (Rosmarinus officinalis) wirken lindernd bei Krämpfen im Magen und Darm. Die Einnahme von Rosmarin als Tee oder Aufguss empfiehlt sich zur Linderung von Symptomen bei Dyspepsie (Verdauungsstörungen und Reizmagen) sowie bei leichten Krämpfen im Magen-Darm-Trakt.

Regt den Kreislauf an und lindert Schmerzen

Für äusserliche Anwendungen lassen sich die Rosmarin-Blätter gut als Badezusatz verwenden. Bei leichten Muskel- und Gelenkschmerzen, können die ätherischen Öle des Rosmarins zur Entlastung und Entspannung beitragen.

Anregend und belebend wirken Bäder mit Zusätzen aus Rosmarinblättern bei Problemen mit dem kleineren peripheren Kreislauf.

Die von der EMA/HMPC erstellte Monografie können Sie unter diesem Link nachlesen: Monografie Rosmarin (Rosmarinus officinalis, folium)

Rosmarin ist ein anerkanntes traditionelles pflanzliches Arzneimittel für die oben beschriebenen Anwendungsgebiete. Die Zuweisung zu den beschriebenen Symptomen und Beschwerden beruht auf den langjährigen Erfahrungen in der Anwendung.

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Terpene, Thymol, Verbanol, Gerbstoff, Gerbsäure, Kampfer, Bitterstoff, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate, Saponine,

Wirkung:

tonisierend für den Kreislauf und das Nervensystem;

Gegenanzeigen:

Wer unter Einschränkungen des Gallengangs, Cholangitis, Lebererkrankungen, Gallensteinen und anderen Gallenwegserkrankungen leidet, für den ist Rosmarin kein geeignetes Arzneimittel.

Für Kinder im Alter unter 12 Jahren wird die Verwendung von Rosmarin nicht empfohen.

Sollte keine Verbesserung bei der Behandlung von Beschwerden eintreten oder die Symptome sogar sich verschlimmern, ziehen Sie bitte einen Arzt zu Rate. Anwendung mit Rosmarin sollten bei körperlichen Beschwerden die Dauer von mehr als 2 Wochen nicht übersteigen.

blühender Rosmarinstrauch in den königlichen Gärten zu Caserta als dekorativer Schmuck in der weltbekannten Parkanlage

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