Schlangenknöterich – der rosarote Pfeifenputzer

Blütenstände des Schlangenknöterichs

Schlangenknöterich (Bistorta officinalis)

Der Volksmund kennt den Schlangenknöterich auch unter den Begriffen wie Zahnbürsten, Otterzungen oder Schlangenwurz. In vergangenen Zeiten wurde die Pflanze bei Schlangenbissen eingesetzt. Hierfür sind keine Überlieferungen bezüglich der tatsächlichen Wirksamkeit bekannt. Das Kraut und die Blätter wurden in Zeiten von Nahrungsknappheit als Gemüse zubereitet. Für Heilanwendungen und Herstellung von Tees und Tinkturen werden die Wurzeln verwendet. Sie werden ausgegraben, geschnitten und getrocknet. Die Volksmedizin weiss Gutes über ihn zu erzählen. Bei der Behandlung oberflächlicher Wunden und bei Beschwerden im Mund sollen Zubereitungen als Tee oder Aufgüsse hilfreich sein.

Beim Schlangenknöterich handelt es sich nicht um eine anerkannte Heilpflanze. Die Wirkung und die Verwendbarkeit beruhen auf überliefertem Wissen und Schriften.

Ähnliche Beiträge

  • |

    Quecke – unerwünscht und dennoch hilfreich

    Quecke (Agropyron repens L., Elymus repens) Berühmt ist die Quecke in der Rolle als das unerwünschte und unverwüstliche Gartenunkraut, das überall wächst, und wegen seines weitverzweigten Wurzelwerkes als beinahe unausrottbar gilt. Jeder kennt sie. Wenige nehmen sie bewusst wahr. Die Freude des Gärtners hält sich bei ihrem Anblick in Grenzen. Für die Pflanzenheilkunde ist ihr…

  • |

    Enzianwurzel – der bittere gelbe Bruder

    Enzianwurzel (Gentianae radix) Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) wächst auf Almen und Hochgebirgswiesen. Er ist der grosse Bruder des kleinen blaublühenden Enzians. Sein hoher aufrechter Wuchs mit seinen gelben Blütenkränzen lässt ihn auf Wiesen leicht erkennen. Allerdings besteht eine Ähnlichkeit mit dem giftigen Weissen Germer (Veratrum album) und somit Verwechslungsgefahr. Typisch für den Gelben Enzian…

  • |

    Dill – das sommerliche Würzkraut

    Dill (Anethum graveolens) Über den Dill berichteten bereits die Väter der abendländischen Heilkunde, dass in erster Linie seine Samen von heilkräftiger Wirkung seien. Das würzige Dillkraut und die Wurzeln seien nachrangig zu behandeln. Für den Gärtner ist das alles ganz einfach: das würzige und feinfiedrige Dillkraut wandert in den Gurkensalat. Die Samen hingegen lohnt es,…

  • |

    Kamille – der Klassiker in der Hausapotheke

    Echte Kamille (Matricaria chamomilla) Ein kräftiger und süsslicher Duft unterscheidet die Blüten der Echten Kamille von der Hundskamille. Sorgfältig verarbeitet und gut getrocknet bleiben das typische Aroma und die Wirkstoffe in den Blüten erhalten. Die klassischste Zubereitung von Kamillenblüten ist der seit Kindheitstagen bekannte Kamillentee. Kräuterteezubereitungen mit Kamillenblüten eignen sich nicht nur zum Trinken, sondern…

  • |

    Wolfstrapp – der Unscheinbare

    Wolfstrapp (Lycopus europaeus) Der Wolfstrapp entzieht sich vollkommen der Aufmerksamkeit und ist in der aktuellen Wahrnehmung als Heilpflanze unterpräsentiert. Dabei ist gerade dieser Lippenblütler für die Heilkunde wegen des Anwendungsgebietes bei Schilddrüsenerkrankungen besonders interessant. Sein Äusseres ist unspektakulär. Irgendwo zwischen den Heilkräuter-Klassikern Brennnessel, Taubnessel und Beifuss ist er fast schon unscheinbar angesiedelt. Er hat eine…