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Pomeranze – die bittere Orange

Pomeranzen ist ein anderer Begriff für Bittere Orangen. Vor langer Zeit war der Begriff Pomeranze der Inbegriff für Damen mit wenig Begehrlichkeiten.

Pomeranze (Citrus x aurantium)

Pomeranzen sind Verwandte der süssen Orangen aber nicht zum Verzehr geeignet und gedacht. Ihre Früchte enthalten jedoch die Aromen und Bitterstoffe der Citrusfrucht. Das macht sie für die die Herstellung von Lebensmitteln und Duftstoffen so wertvoll. Sie ist der Rohstoff für Orangenmarmelade und Orangeat.

Als Heilpflanze hat die Pomeranze keine Bedeutung. Die Bitterstoffe wirken zwar appetitanregend und unterstützend bei dyspeptischen Beschwerden, bevorzugt werden aber andere Pflanzenstoffe bei diesen Beschwerden. Ihre Wirkung wird auch in der Monografie der Kommission E des BfArM bestätigt. Bevorzugt finden die getrockneten Schalen der Früchte Verwendung als Geschmacks- und Geruchskorrigens in Teezubereitungen.

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Monoterpene, Citral, Linalool, Linalyl-, Neryl, Geranyl, Citronellyacetat, Flavonoide, Naringin, Neohesperidin, Neoeriocitrin, Pektin, Carotinoide, zyklische Peptide

Wirkung:

steigert die reflektorische Magensaftsekretion, appetitsteigernd

Irrtümlich zeigten wir in der Vergangenheit dieses Bild. Statt eines Citrus x aurantium (Pomeranze) ist ein Poncirus trifoliata abgebildet. Die Früchte von Citrus
trifoliata sind unverarbeitet nur bedingt genießbar. Jedoch ist
Citrus trifoliata im Vergleich zu Citrus x aurantium deutlich
frosthärter und kann deshalb in unseren Breiten überwintern.
Irrtümlich zeigten wir in der Vergangenheit dieses Bild. Statt eines Citrus x aurantium (Pomeranze) ist ein Poncirus trifoliata abgebildet. Die Früchte von Citrus trifoliata sind unverarbeitet nur bedingt genießbar. Jedoch ist Citrus trifoliata im Vergleich zu Citrus x aurantium deutlich frosthärter und kann deshalb in unseren Breiten überwintern.

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