Dirndln wie die Kornelkirschen in Österreich genannt werden müssen durch Schütteln des Baumes geerntet werden.
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Kornelkirsche – das Dirndl

Kornelkirsche (Comus mas)

Hierzulande wird die Kornelkirsche vorwiegend als Gartenschmuck angepflanzt. In Österreich hingegen schätzt man den Baum wegen seiner Früchte. Liebevoll nennt man sie Dirndln. Die Ernte und die Verarbeitung sind mühsam, aber sie lohnt sich. Reich an Vitamin C sind die winzigen roten Früchte und haben ein herrliches Aroma. Verarbeitet werden sie vorwiegend zu Marmeladen und Bränden.

In der Volksheilkunde gibt es verschiedene Hinweise auf mögliche Anwendungen für den Magen-Darm-Bereich. Die Wirkung bezieht sich wohl auf die in den Früchten enthaltenen Flavonoiden, Fruchtsäuren und Pektine.

Hildegard von Bingen riet vorbeugend zum Genuß der kleinen roten Früchte: „denn sie schaden dem Menschen nicht, sondern reinigen und stärken den gesunden wie kranken Magen und verhelfen dem Menschen zur Gesundheit.“ Weiter schätzte sie die süße Feuchtigkeit und sanfte Wärme der Früchte.

Gegen die Gicht empfahl Hildegard die Verwendung von zerkleinerter Rinde, Blättern und Holz des Baumes für die Zubereitung von Bädern, sowie Umschläge mit den Blättern des Kornelkirschebaums.

Das Holz des Baumes ist sehr hart und wurde in der Vergangenheit zur Herstellung von Holzwerkzeugen genutzt.

Dirndln heissen die süssen kleinen Früchte der Kornelkirsche. Mühsam in der Verarbeitung. Lecker beim Verzehr der Gelees und Marmeladen.
Dirndln heissen die süssen kleinen Früchte der Kornelkirsche. Mühsam in der Verarbeitung. Lecker beim Verzehr der Gelees und Marmeladen.

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