gefüllte Rosenblüten an einem Strauch
|

Rosenblätter – eine duftende Arznei

Rose (Rosa gallica L., Rosa centifolia L., Rosa damascena Mill.,)

Als Gartenpflanze wird sie wegen ihrer duftenden Schönheit und der Vielfalt ihrer Blüten geschätzt und verehrt. Die Blätter enthalten das Rosenöl – einen wertvollen Rohstoff für die Herstellung von Duftstoffen, Parfums, Seifen, Badezusätzen und Lebensmittel. In den vergangenen Epochen lag die Wertschätzung für Rosen mehr auf ihrer Blütenpracht und ihrem Duft. Dabei wird ihr heilendes Potenzial häufig übersehen. In der Signaturlehre ist sie die typische Vertreterin der Venuspflanzen. Mit ihnen werden Schönheit, Balance und Versöhnung assoziiert. Zu dieser Art von Pflanzen zählt auch die Rose. Hildegard von Bingen beschreibt die heilende Wirkung von Rosenblättern für die Augen und die Haut. Rosenblätter der Sorten: Gallizische Rose, Tausndblättrige Rose und Damaszener Rose (Rosa gallica L., Rosa centifolia L., Rosa damascena Mill., flos) sind als traditionelles pflanzliches Arzneimittel anerkannt.

Rosa gallica
Rosa gallica
Rosa centifolia an der Michaeliskirche in Hildesheim.
Rosa centifolia
Rosa damascena

Grundsätzlich sind Rosenblätter geeignet zur Herstellung von Teezubereitungen für die Anwendung in der Mundhöhle oder auf der Haut.

Für die Einnahme von Zubereitungen mit Rosenblättern spricht die förderliche Wirkung bei der Heilung leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Unterstützend kann zudem die Einnahme als Tee für die Linderung der Beschwerden bei leichten Hautentzündungen wirken.

Rosen sind das vorherrschende Thema im privaten Garten von Yves Saint Laurent in Granville.

Alle Informationen der Monografie des EMA/HMPC können sie hier einsehen: Monografie Rosenblätter

Die Anerkennung von Rosenblättern als pflanzliches Arzneimittel zur Verwendung bei den beschriebenen Beschwerden basiert ausschliesslich auf den Erfahrungen in der langjährigen Anwendung. Verwendung finden die Blütenblätter der Sorten Rosa gallica L., Rosa centifolia L.,  Rosa damascena Mill..

Inhaltsstoffe: 

Gerbstoffe, Gerbsäuren, Geraniol, Saponine, ätherische Öle

Wirkung: 

adstringierend, nervenstärkend

Gegenanzeigen:

Für die Behandlung von Kindern im Alter unter 12 Jahren sind Rosenblätter nicht geeignet.

Die Dauer der Einnahme sollte 1 Woche bei den o.g. Symptomen nicht überschreiten. Suchen Sie bitte einen Arzt auf falls keine Besserung eintritt oder die Beschwerden sich verschlimmern.

Ähnliche Beiträge

  • |

    Lavendel – der Duft des Sommers

    Lavendel (Lavandula angustifolia) Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend wurde der Lavendel bereits ab dem frühen Mittelalter nördlich der Alpen kultiviert. Er gehört zur Familie der Lippenblütler und zeichnet sich durch eine grosse Artenvielfalt aus. Die Heilkundige Benediktinerin Hildegard von Bingen beschrieb ihn mit folgenden Worten: “ Sein Duft macht die Augen klar, denn er hat…

  • |

    Frauenmantel – der Helfer in der Rabatte

    Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) Der Frauenmantel ist der Familie der Rosengewächse zugehörig. Die grossflächigen Blätter , der am Boden üppig sich ausbreitenden Pflanze freuen sich bei Gärtnern grosser Beliebtheit. Weitere geläufige Namen des Frauenmantels sind die Bezeichnungen als Silbermantel, Marienmantel, Himmelstau und Allerfrauenheil. Seine krautigen grünen Blätter bedecken den Boden wie einen Mantel und sammeln dabei…

  • |

    Aloe vera – eine Feuchtigkeitsspenderin

    Der Aloe ist eine eindrucksvolle Pflanze mit seinen dicken wasserspeichernden Blättern. Vielen Gärten und Parks dient er akzentuierend als schmückende Kübelpflanze. In südlichen Regionen, dem Mittelmeerraum und anderen subtropischen und tropischen Klimazonen beeindrucken die wild wachsenden Pflanzen mit ihrem hochaufragenden Blüten. Im Bereich der Heilkunde ist Aloe ist die gebräuchliche Bezeichnung für den getrockneten Blattsaft…

  • |

    Beifuss – das magische Gewürz

    Beifuss (Artemisia vulgaris) Der Beifuss ist ein altbekanntes wohlschmeckendes Küchengewürz. Beliebt ist er bei der Zubereitung fettiger und deftiger Fleischspeisen z.B. wie Gänse- und Schweinebraten. Der Volksglauben schreibt dem Beifuss die Kraft zu, dunkle Mächte zu vertreiben und abzuhalten. Deshalb ist das Kraut beliebt zum Räuchern. Schwermut, Verzweiflung und Krankheitsgeister soll er austreiben können. Insekten…

  • |

    Spitzwegerich – die Arzneipflanze des Jahres 2014

    Spitzwegerich (Plantago lanceolata) Die Blütenstände des Spitzwegerich sind markant. Man nennt ihn auch Spießkraut oder Schlangenzunge. Wir finden sie an Feld- und Wiesenrändern während der Sommermonate. Spitzwegerich ist Bestandteil einer Vielzahl von pflanzlichen Hustenmitteln. Ihm werden zudem gute Fähigkeiten bei der Wundheilung zugesprochen. Ein natürliches Hustenmittel ist der Spitzwegerich Bei Wunden und Hautproblemen kann der…

  • |

    Bittersüsser Nachtschatten – ein Giftzwerg

    Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara L.) Eins sei vorangestellt: auch wenn die Pflanzenbezeichnung mit „bittersüss“ beginnt, ist der Nachtschatten nicht zum Verzehr geeignet. Der Bittersüsse Nachtschatten (Solanum dulcamara L.) ist giftig! Die wie kleine Minitomaten aussehenden Früchte wirken zwar appetitlich, aber die giftigen Steroidalkaloide bewirken ihre Unbekömmlichkeit. Auf dem Balkan kennt man den Nachtschatten als wundertätige…