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Goldrute – kündet vom Abschied des Sommers

Zweige der Goldrute

Goldrute (Solidago)

Beginnt die Goldrute zu blühen, sind die warmen Nächte des Sommers vorüber. Das sagen die Wetterbeobachter über das Blühverhalten der Pflanze. Ihre gelben Blüten säumen Halden, Bahndämme und Brachland. Sie bevorzugt offene Böden. Ursprünglich wurde die Pflanze aus Nordamerika eingeschleppt und zum Teil als Zierpflanze kultiviert. Durch die Auswilderung ist sie ein Bestandteil des europäischen Wiesen- und Landschaftsbildes geworden. Die Blüten und das Kraut verbreiten einen leicht bitteren Geruch.

Durchspülen bei Harnwegsproblemen mit Goldrutentee

Als traditionelles pflanzliches Arzneimittel ist die Goldrute anerkannt. Bei der Einnahme als Tee ist das Kraut hilfreich zur Erhöhung des Harnflusses und unterstützt den Heilungsprozess bei kleineren Harnwegsproblemen. Die Anerkennung als Arzneipflanze beruht ausschließlich aufgrund langjähriger Erfahrungen in der Anwendung.

Die Anwendungsdauer als Tee beträgt erfahrungsgemäss 2-4 Wochen.

Die Monografie der Goldrute des EMA/HMPC können Sie hier nachlesen: Monografie Goldrute (Solidaginis virgaureae herba)

Inhaltsstoffe:

Bitterstoffe, ätherisches Öl, Saponin

Wirkung: 

adstringierend, blutreinigend, harntreibend

Gegenanzeigen: 

Bei Kindern unter 12 Jahren wird die Anwendung nicht empfohlen.

Harnverhaltung aufgrund von Erkrankungen (Herz, Kreislauf, Niere), fragen Sie hierbei Ihren Arzt!

Konsultieren Sie bitte einen Arzt:

sollten die Beschwerden anhalten und keine Besserung eintreten, bei Fieber, Krämpfen, Harnverhaltung, Blut im Urin.

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