Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) an einer Beinwellblüte
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Beinwell – macht einen schlanken Fuß

Beinwell (Symphytum)

Beinwellpflanzen sind heilkräftige Stauden aus der Borretschfamilie. Sie bevorzugen feuchte Böden und lieben den Halbschatten. Ihre Wurzeln erschliessen die Nährstoffe aus den tieferen Bodenschichten und bilden ein üppges Blattwerk aus.

Die heilenden Wirkstoffe des Beinwell sind in den Wurzeln enthalten. Der Name des buschigen und haarigen Krauts umschreibt zutreffend das in der Volksmedizin bekannte Anwendungsgebiet: Beine und Füsse. Hierbei wirkt der Wirkstoff Allantoin förderlich auf die Geweberegeneration. Vorsicht im Umgang mit der Pflanze ist jedoch geboten, da sie giftig ist!

Beinwell unterstützt die Heilung bei Verstauchungen und Prellungen

Äussere Anwendungen als Bäder und Kompressen versprechen Linderung bei der symptomatischen Behandlung von leichten Verstauchungen und Prellungen. Der Beinwell ist anerkannt als traditionelles pflanzliches Arzneimittel aufgrund langjähriger Erfahrungen im Umgang und in der Anwendung.

Blüten des Beinwell im Klostergarten von Saorge.

Den Link zur Monografie des EMA/HMPC finden Sie hier: Beinwell-Wurzel (Symphytum officinale L., radix)

Inhaltsstoffe: 

Allantoin, Alkaloide, Schleimstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl

Wirkung:

reizlindernd, antimikrobiell, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend

Gegenanzeigen:

Vermeiden Sie bitte die Behandlung offener Wunden mit Beinwell!

Die Anwendungsdauer sollte 10 Tage nicht übersteigen. Im Falle von Verschlimmerung der Beschwerden oder ausbleibender Besserung, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Die erste Hilfe bei Verstauchungen wächst oft am Wegesrand; Pflanzen des Beinwell
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