Estragon ist das berühmte Essig Gewürz.
|

Estragon – der Schmale mit den würzigen Blättchen

Estragon (Artemisia dracunculus)

Tatsächlich zählt das schmackhafte Würzkraut auch zu den Artemisia-Arten. Das ist eine ziemlich aromatische Familie. In unseren Breiten wird der Estragon vornehmlich als Würze für Essigzubereitungen verwendet. Weiter südlich sind die Köche wesentlich einfallsreicher, was die Verwendung von Estragon anbelangt.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Gewürzen wird nur allzuoft vernachlässigt. Tatsächlich enthalten sie oftmals wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, je nach Anbau. Erwiesenermassen verarbeitet der menschliche Körper Nahrung besser, wenn die Speisen schmackhaft gewürzt sind. Die Gewürze lösen durch ihren Geschmack eine vermehrte Sekretion von Verdauungssäften aus. Das beginnt bereits in der Mundhöhle.

Wenn auch der Estragon nicht zu den Heilkräutern gezählt werden kann, wollen wir ihn dennoch als Appetitanreger mit in unserer Sammlung erwähnen.

Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe

Wirkung:

galleflussfördernd, harntreibend, verdauungsfördernd

Ähnliche Beiträge

  • Licht ins Dunkle bringt das Johanniskraut

    Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eines der ältesten und bekanntesten pflanzlichen Stimmungsaufheller. Obwohl es sich beim Johanniskraut, um ein uraltes, erprobtes und anerkanntes mildes Antidepressivum handelt, sind die Mechanismen und die Wirkzusammenhänge nach wie vor ungeklärt. Eine Forschergruppe aus Shanghai hat den Wirkstoff Hypersoid genauer unter die Lupe genommen und Erstaunliches dabei herausgefunden. Bekanntermassen zählen Hypersoid, Hyperforin, Isoquercetin…

  • |

    Oregano – La Mama kann nicht ohne

    Gewöhnlicher Echt-Dost (Origanum vulgare) Unvorstellbar, wie es in der italienischen Küche ohne Oregano zugehen würde. Tomatensaucen ohne Oregano funktionieren einfach nicht. Frisch oder getrocknet sind die Blättchen der kleinen grünen Oreganosträucher das Universalgewürz aller wirklichen Mamas. Fehlt Oregano im Regal, ist bella Italia dem Untergang geweiht. Die Pflänzchen lassen sich im Garten in einer sonnigen…

  • |

    Enzianwurzel – der bittere gelbe Bruder

    Enzianwurzel (Gentianae radix) Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) wächst auf Almen und Hochgebirgswiesen. Er ist der grosse Bruder des kleinen blaublühenden Enzians. Sein hoher aufrechter Wuchs mit seinen gelben Blütenkränzen lässt ihn auf Wiesen leicht erkennen. Allerdings besteht eine Ähnlichkeit mit dem giftigen Weissen Germer (Veratrum album) und somit Verwechslungsgefahr. Typisch für den Gelben Enzian…

  • Krampf lass nach!

    Natürliche Krampflöser aus der Pflanzenwelt Fast jeder von uns hat im Laufe seines Lebens Krämpfe und Koliken schon durchleiden müssen. Es ist schmerzhaft. Krämpfe werden durch die Kontraktion glatter Muskelzellen hervorgerufen. Die Funktionen, Anspannungen sowie die Form der inneren Organe wird durch die glatte Muskulatur beeinflusst. Willkürlich steuerbar ist die glatte Muskulatur nicht. Die Steuerung der glatten…

  • Knoblauchsrauke – aus dem Unterholz

    Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) Böse Münder behaupten, Bienen würden die Knoblauchsrauke meiden, weil sie sonst Mundgeruch bekämen. Dem ist wahrscheinlich nicht so. Dennoch verströmt die Knoblauchsrauke einen ihr typischen an die geruchsstarken Knollen erinnernden Geruch. Manche lieben das Aroma. In der englischen Küche gibt es Rezepte, die auf ihre Verwendung zurückgreifen. Das sollte uns stutzig machen….

  • |

    Erdrauch – das Geheimnis der Wiese

    Gewöhnlicher Erdrauch (Fumaria officinalis) Beim flüchtigen Betrachten einer Wiese denkt man bei der Farbe der Blüten an die Stängelumfassenden Taubnesseln. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass sie der Erdrauch gekonnt in der Wiese versteckt. Dabei hat dieses kleine Wildkraut keine Grund zum Verstecken. Seit dem Altertum ist seine bewährte Wirkung bei Problemen in…