|

Ginkgo – der inspirierende Heiler

Ginkgo soll die Denkleistung bei alten Menschen verbessern.

Ginkgo (Ginkgo biloba)

Dem Ginkgo widmete der Dichter Johann Wolfgang von Goethe ein rätselhaftes Gedicht über Freundschaft und Liebe. Zu seiner Zeit, im ausgehenden 18. Jahrhundert war der aus China stammende Baum eine Rarität in den Gärten europäischer Höfe. Damals erwachte das Interesse an fernöstlichen Kulturen. Das hatte auch Einfluss auf die Gartenkunst. Heute säumen Ginkgobäume zahlreiche Strassen und Plätze und finden sich in Parks quer durch Europa.

Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?“

Johann Wolfgang von Goethe

Die fächerförmigen zweigeteilten Blätter des Ginkgo sind bis heute Quelle der Inspiration für europäische Dichter, Philosophen und Künstler. Man verbindet mit Ihnen geistige Wachheit, Wissen und Weisheit.

In der asiatischen Heilkunde ist das Wissen um die Heilkraft des Ginkgo schon sehr lange bekannt und geschätzt. Verehrt wird er als Tempelbaum. Im europäischen Raum fandt die Heilwirkung seiner Blätter Interesse. Zur Erforschung der Wirksamkeit wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die sie belegt. Als asaitischer Zuwanderer hat einen festen Platz in der europäischen Pflanzenmedizin gefunden.

Ginkgo fördert die kapillare Durchblutung

Ginkgo ist ein anerkanntes traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Es verspricht Linderung bei leichten Durchblutungsstörungen und damit verbunden Beschwerden wie schwere Beine, kalte Händen und Füße.

Blätter des Ginkgo

Die Monografie des EMA/HMPC finden Sie unter diesem Link: Ginkgo Monografie (Ginkgo biloba L., folium)

Die Inhaltsstoffe der Blätter wirken in erster Linie durchblutungsfördernd.  Positive Auswirkungen auf das Gehirn sind aufgrund einer verbesserten Sauerstoffversorgung der Gefässe möglich. Daraus leiten sich weitere potenzielle Anwendungsgebiete ab: Unterstützung bei der Behandlung von Demenz und Alzheimer, Schwindel und Tinitus.

Inhaltsstoffe:

Ginkgolide, Terpenlactone, Flavonoide, Prozyanidine, Diterpenoide

Wirkung:

Bindung freier Radikale,

Gegenanzeigen: 

Ginkgo-Blätter können die Wirkung von Antikoagulantien wie Cumarinderivaten verstärken.

Ähnliche Beiträge

  • |

    Stechender Mäusedorn – der Venenhelfer

    Stechender Mäusedorn (Ruscus aculeatus) Der Mäusedorn ist in unseren Regionen eine relativ unbekannte und unbedeutende Wildpflanze. Das könnte sich demnächst ändern. Jüngst hat die Europäische Arzneimittel Agentur EMA den Mäusedorn als traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung von Beschwerden infolge venöser Durchblutungsstörungen, die sich als sogenannte schwere Beine äußern, anerkannt.  Vor einem sorglosen Umgang mit Mäusedorn…

  • |

    Ölbaumblätter – mehr als ein Zeichen des Friedens

    Ölbaum (Olea europea) Kein anderer Baum oder Strauch verkörpert mehr mediterranes Ambiente als der Ölbaum. Fälschlicherweise wird er oft als Olive bezeichnet. Das ist korrekterweise die Bezeichnung seiner Früchte, aus denen das begehrte Öl gewonnen wird. Ölbäume müssen erst alt werden, bevor sie Früchte tragen. Hundertjährige Ölbäume sind keine Seltenheit. Generationen können von seiner Fruchtbarkeit…

  • |

    Birke – das Weisse vom Stamm

    Birke (Betula) Obwohl Hildegard von Bingen Birkensprossen und -kätzchen bei Schwellungen empfahl, stehen heute die Wirkungen von Birkenblättern bei Haaren und Kopfhaut sowie Blasenbeschwerden im Vordergrund. Birkenblätter sind das wohl billigste und am besten zugängliche pflanzliche Heilmittel. Die Birke spriesst als erstes vor allen anderen Bäumen mit seinen herzförmigen kräftiggrünen Blättern und behält sie bis…

  • |

    Weissdorn – der Herzstärker

    Weissdorn (Crataegus) Den Weissdorn kennen wir sowohl als Bäume als auch in Hecken- oder Buschform. Im Frühjahr blüht er weiss und trägt im Herbst kleine rote Früchte. Sein Bruder der Rotdorn mit seinem rosa Blütenkleid im Frühjahr besitzt dieses heilkräftige Potenzial nicht. Bereits unseren Vorfahren war die heilende Wirkung der Blätter und Blüten bekannt. Sie…

  • |

    Esche – der Zwitter mit Stamm

    Esche (Fraxinus excelsior, Fraxinus angustifolia) In feuchten Auwäldern und an Bachläufen ist die Esche zu Hause. Sie liebt eine lichte und luftige Umgebung und mineralhaltige Böden. Ihre Blütezeit sind die Monate April bis Mai. Weitläufig bekannt ist die alte Bauenregel zur langfristigen Wettervorhersage: „Blüht die Esche vor der Eiche, hält der Sommer grosse Bleiche.“ Die…