|

Eukalyptus – lässt tief durchatmen

Blätter des Eukalyptus

Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

An einem warmen Tag nach einem Regen durch einen Eukalyptuswald zu laufen, gleicht einem Saunaaufguss. Die aromatischen Öle der Blätter reichern die Luft an. Mit jedem Atemzug macht sich die erfrischende Wirkung der ätherischen Öle bemerkbar bis zum leichten Kribbeln auf der Haut.

Bei Erkältungen befreit Eukalyptus die Atemwege

Eukalyptusbäume sind in unseren Breiten nicht in freier Natur beheimatet. Die Eukalyptuswälder des Mittelmeerraumes wurden zum grössten Teil zur Holzgewinnung angelegt. Präparate basierend auf Eukalyptusblättern sind nördlich der Alpen in der Pflanzenheilkunde fest etabliert. Bereits im Kindheitsalter ist die Bekanntschaft mit dem berühmt berüchtigten Eukalyptusbonbon nicht ausgeschlossen. Bei Husten, Erkältungssymptomen und erkältungsbedingten Erkrankungen der Atemwege können die Eukalyptusblätter als Tee und als Grundstoff zum Inhalieren Linderung und Erleichterung verschaffen. Diese Erfahrung hat wohl schon jeder gemacht. Das Gefühl der freien Nase wird nicht durch Abschwellen der Schleimhäute verursacht. Die ätherischen Öle stimulieren die Nervenfasern in den Atemwegen. Das regt die Aktivität vermehrte Schleimbildung des Flimmergewebes an und erleichtert den Abfluss.

Eukalyptus ist eine anerkannte Arzneipflanze in der Phytotherapie.

Die Monografie des EMA/HMPC für Eukalyptus-Blätter können sie hier nachlesen: Eucalyptus globulus folium

Inhaltsstoffe:

Cineol, Pinen, Cymen, Limonen,  Euglobale, Harze, Triterpene, Proanthocyanidine

Wirkung:

durchblutungsfördernd, schleimlösend, krampflösend

Gegenanzeigen:

Klingen die Symptome innerhalb 1 Woche nicht ab oder verschlimmern sich trotz der Einnahme, dann konsultieren Sie bitte einen Arzt.

Von einer Anwendung bei Kindern unter 30 Monaten ist abzusehen. Die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen.

Ähnliche Beiträge

  • Zitrone in den Kräutertee?

    Ärzte meinen, dass heisse Zitrone nicht bei Erkältungen hilft. Dafür sei es dann schon zu spät. Sie führen an, dass das in den Zitronen enthaltene Vitamin C nicht wirksam gegen Viren und Bakterien sei. Vitamin C ist übrigens hitzeempfindlich. Wahrscheinlich bleibt davon beim Verrühren mit dem heissen Wasser nicht viel vom Vitamin C übrig. Dabei…

  • Sommerliche Blüten-Sammel-Lust

    Der Wonnemonat Mai liegt hinter uns- nun heisst es wieder fleissig Sammeln! Spätestens jetzt muss der Sammelkorb aus der Scheune oder dem Keller geholt werden. Es ist soweit! Nur wenige Tage werden uns geschenkt, um die besten Erkältungskräuter für kommen kühle Tage ins Haus zu holen. Sowohl Holunderblüten als auch die Lindenblüten brauchen warmes und…

  • | | |

    Roter Sonnenhut – Begleiter für alle Jahreszeiten

    Roter Sonnenhut (Echinacea pururea), Bleicher Sonnenhut (Echinacea pallida) Sonnenhüte haben Konjunktur. Das liegt nicht nur am allgegenwärtigen Klimawandel. Sowohl der Rote als auch der Bleiche Sonnenhut (Echinacea pallida) haben sich als regelrechte Menschenfreunde entwickelt. Ihre prächtigen Blüten schmücken im Hoch- bis Spätsommer zahlreiche Gärten, Parks und Grünanlagen. Sie sind wahre Freudenspender. Im Winter und in…

  • Aktualisierung bestehender Pflanzen-Monografien

    Anpassungen bei den Heilwirkungen mehrerer Pflanzen Das Komitee für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Reihe von Aktualisierungen an bereits existierenden Monografien vorgenommen. Die Agentur und das Komitee sind zuständig für die Beurteilung, die Bewertung und Zusammenstellung wissenschaftlicher Daten zu pflanzlichen Stoffen, Zubereitungen und Kombinationen. Ihre Aufgabe ist es unterstützend zur Harmonisierung…

  • |

    Eichenrinde – ein ewiger Schutz

    Eichen (Quercus) Als der heilige Bonifatius im Jahre 723 die dem germanischen Gott Thor geweihte Eiche nahe Geismar fällen ließ, setzte er mit diesem brachialen Akt ein Fanal der siegreichen Christianisierung des Frankenlandes. Die grosse Bewunderung, die die Eiche im germanischen Altertum genoss, ist für die knorrigen und kraftvollen Bäume nach wie vor ungebrochen. Im…

  • |

    Sonnentau – Pflanze mit fleischlichem Appetit

    Sonnentau (Drosera) Der Sonnentau in seiner filigranen Winzigkeit ist eine fleischfressende Pflanze und steht unter Naturschutz. Beruhigenderweise vertilgt die Pflanze nur kleine Insekten. Als Lebensraum beansprucht er morastige Wiesen und Moore. Die Pflanze und ihre Bestandteile dürfen nicht gesammelt werden! Kräutertee mit Sonnentau gegen Krampf- und Reizhusten Namensgeber der Pflanze ist wohl der Nektar an…