Haustee aus fünf Kräutern und der Ringelblume

Gartenfreude und eine zuverlässige Heilerin ist die Ringelblume.

Schon Hildegard von Bingen lobte die Ringelblume für ihre „Grünkraft“.

Die von Hildegard beschriebenen Anwendungen mit Ringelblumenblüten (Calendulae flos) beschränkten sich allerdings hauptsächlich auf Salben bei Hautleiden. Wenig überraschend erscheint heute die Tatsache, dass die Blüten der Ringelblume tatsächlich Inhaltsstoffe aufweisen, die entzündungshemmend, wundheilende und antimikrobiell wirken. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Flavonoiden, Saponinen, Polysacchariden, freien und veresterte Triterpenalkoholen. Wobei im Zusammenspiel der Inhaltsstoffe wahrscheinlich die Letzteren, die Triterpenalkohle für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlich sind. Längst beschränkt sich die Verwendung von Ringelblumenblüten nicht auf Salben. Die Wirkstoffe können den Blüten auch in alkoholischen Auszügen entlockt werden. Die einfachste und zeitsparendste ist die Zubereitung eines Kräutertees mit Ringelblumen.

Die Ringelblumenblüten haben eine intensiv gelb-orange Farbe und einen aromatischen leicht harzigen Geruch. Daher werden sie gerne als sogenannte Schmuckdrogen in Kräuterteemischungen verwendet. Der Begriff Schmuckdroge ist im Falle der Ringelblume eine glatte Untertreibung. Vermutet wird, dass die Carotinoide antioxidativ wirken könnten – einen Beweis gibt es bisher noch nicht. Falls doch, wäre ein Tee mit Ringelblumen eine gute innerliche Hautpflege.

Fünf Kräuter plus Ringelblumen

Alle Kräuter für diesen Haustee werden zu gleichen Teilen gemischt. Je nach Vorliebe können einzelne Kräuter ausgetauscht und durch ein anderes ersetzt werden. Wer keinen Quendel zur Hand hat, kann ersatzweise den Garten-Thymian verwenden. Manch einer legt Wert auf die gelbe Färbung des Tees durch die Ringelblumen. Durch Hinweglassen der Kornblumen lässt sich diese erhalten. Praktischerweise kann dieser Tee während des gesamten Tages getrunken werden. Allergiker sollten allerdings beachten, dass die Mischung zu grossen Teilen aus Korbblütlern besteht.

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