Einjähriger Beifuss (Artemisia annua)
Kleine gelbe Blüten und ein äusserst würziger Duft kennzeichnen den Einjährigen Beifuss (Artemisia annua). Kaum zu glauben, trotz seines buschigen Äusseren und der enormen Wuchshöhe von nahezu 150 Zentimetern handelt es sich beim Einjährigen Beifuss (Artemisia annua) tatsächlich um eine einjährige Pflanze. In wilder Form ist er selten anzutreffen. Beheimatet ist er in Asien, und dort eine geschätzte Heilpflanze der TCM. Seiner zunehmenden Beliebtheit verdankt er seinen Anbau in heimischen Gärten.
Spätestens seit der Corona-Pandemie erfreut sich der Einjährige Beifuss (Artemisia annua) einer nie gekannten Popularität in der westlichen Hemisphäre. Lange Zeit wurde er als einer der Kandidaten aus der Reihe der Heilpflanzen gehandelt, welche eine Wirkung gegen Corona-Viren haben könnten. Mit Abklingen der Pandemie ist es wieder ruhiger um ihn geworden. Die vermuteten Wirkungen konnten wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Der Durchbruch zur Anerkennung als pflanzliches Arzneimittel blieb ihm bisher verwehrt.

Der Einjährige Beifuss (Artemisia annua) ist keine anerkannte Heilpflanze. Derivate seines Inhaltsstoffs Artemisinin werden für die Malariamedikamente genutzt.
Das Artemisinin, ein Inhaltsstoff des Einjährigen Beifuss‘ (Artemisia annua), ist ein Sesquiterpen, das eine erwiesene Wirksamkeit gegen Malaria besitzt. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) kennt die Wirkung schon sehr lange. Wie bei vielen pflanzlichen Inhaltsstoffen ist der Wirkungsmechanismus von Artemisin bisher nicht vollständig geklärt. Berühmt wurde der Einjährige Beifuss (Artemisia annua) durch die Zuerkennung des Nobelpreises an die chinesische Wissenschaftlerin Tu Youyou im Jahre 2015. Ihr gelang die Isolation des Pflanzeninhaltsstoffes, dessen Derivate bei der Behandlung von Malariainfektionen eingesetzt werden.
Die Vorstösse, den Einjährigen Beifuss (Artemisia annua) als Heilpflanze zu etablieren, verliefen frustran. Synthetisch hergestellten Derivaten wurde der Vorzug gegeben. Die zuständigen Behörden agierten hilflos und rigide, was vermutlich den vermehrten Anbau in privaten Gärten gefördert hat. Der Duft seines Krautes und der Blüten ist jedenfalls etwas Wunderbares.
Inhaltsstoffe:
Artemisinin
Wirkung:
fiebersenkend, anti-mikrobiell, entzündungshemmend